Dienstag, 28. Februar 2012

Creativa - Vorsicht lang!!!

Durch Anjas Beitrag und den Blog der Creativa inspiriert habe ich mir Gedanken über meinen "kreativen" Lebenslauf gemacht und auf welche Trends ich mich 2012 freue.
Toller Nebeneffekt: Man kann zwei Eintrittskarten gewinnen.
1965 erblicke ich das Licht der (Kreativ)-Welt

ab 1967 machte man mir mit Buntstiften und Papier, später vor allem mit Filzstiften eine große Freude

bis 1971 waren wir mit meinem Vater jeden Samstag auf dem Markt und in der Stadt zum Einkaufen - er kaufte sich immer eine Single oder zu gewissen Anlässen auch Langspielplatten - ich stöberte in den Malbüchern. Oster-, Weihnachts- und andere Themenmalbücher - die Qual der Wahl, aber eins staubte ich immer ab. Von meinen großen Cousinen habe ich eine Puppennähmaschine (wo und wann ist die eigentlich abhanden gekommen?) und eine Strickliesel bekommen, Perlen fädeln und Stickkarten aus Pappe fanden bei mir auch großen Anklang.

Nach meiner Einschulung 1971 ging die kreative Phase erst richtig los. Unsere Lehrerin Fräulein Sibilitz habe ich in total guter Erinnerung, was den Kunstunterricht betrifft. Wenn ich wieder mal mit einer langen Liste nach Hause kam schlug meine Mutter die Hände über den Kopf, wo man denn auf die Schnelle und preisgünstig das Material herbekommen sollte.
In besonderer Erinnerung blieben mir die Bunt- und Transparentpapierheftchen  - die wollte ich nur streicheln, nie anschneiden. In dieser Zeit lernte ich von Tanten und Cousinen das Häkeln, Stricken und Sticken, selbstgebastelte Laternen waren ein Muss, ebenso liebevoll gebastelte Weihnachtsgeschenke.

1975 wechselte ich auf eine Mädchenrealschule - wie langweilig - dort wurden uns aber die Fächer Kunst, Textilgestaltung und Hauswirtschaft erteilt und somit die Möglichkeit gegeben viele Techniken und Dinge auszuprobieren. Häkeln, Stricken, Nähen, Batik, Flechten mit Peddingrohr, Makramee und Herstellen von Silberschmuck, Arbeiten mit Speckstein, Schnitzen, Origami, Fimo, Salzteig, Acrylkugeln sowie einiges was mir jetzt garnicht mehr einfällt, begeisterten mich.

1979 nach unserer Konfirmation hielten meine Freundin und ich regelrechte "Busenfreundinnachmittage" ab. Wir klönten und tranken Tee jedoch nicht ohne etwas Kreatives zu tun. Es war die Zeit der Filethäkelei und die Zeit der ersten genähten Kleidungsstücke im Partnerlook, sowie Accesoires für unser Zimmer. Besonder gern erinnere ich mich an unseren Norwegerrundpassenpullover aus buntem reinen Baumwollgarn, ein Titelmodell aus Brigitte. Der muss hier auch noch irgendwo im Haus sein.

1981 begannen wir unsere Ausbildung und buchten unsere ersten Nähkurse an der VHS - unserer damaligen Lehrerin Frau Alexander sei Dank, denn sie brachte uns akkurates Arbeiten und viele Insidertricks, wie man heute sagt von der Pike auf bei. Grundschnitt enger Rock nach Maß , Bluse mit Kopflöchern, Hose mit Reißverschluss und viele andere Techniken vermittelte sie uns in zahlreichen Kursen.

1984 tuckerte ich mit meinem damaligen Freund und jetzigen geduldigen Ehemann mit meinem kleinen Fiesta zum ersten Mal zur Creativa nach Dortmund. Die Anfänge waren bescheiden, ein paar Stände zum Thema Töpfern und Seidenmalerei sowie Floristik sind mir in Erinnerung geblieben. Techniken, die ich damals in der Familienbildungsstätte erlente.

1989 nach vielen Töpfer-, Seidenmal-, Näh- und Floristikwerken schneiderte ich die Brautführerkleider und die Kleider für Mutter und Schwiegermutter zu meiner Hochzeit selbst.

ab 1991 war ich Mutter und konnte meine kreative Phase richtig ausleben

1993 besuchte ich dann nach langer Zeit mal wieder die Creativa, meine 6-Monate alte Tochter im Kinderwagen dabei. Da war es schon sehr voll und meine Tante musste meine Tocher vor den Hallen im Kinderwagen hin- und herschieben, ich zwischendurch stillen.  Das Angebot war schon richtig umfangreich. Patchwork, Nähen für die Kinder nach holländischen Schnittmustern, Fensterbilder aus Tonkarton, Serviettentechnik, Waldorfpuppen, Bären basteln waren in der Zeit so die Trends. Von da an besuchte ich die Messe wieder regelmäßig, denn in Grundschule und Kindergarten konnte man sich so richtig schön kreativ ausleben.

Zwischenzeitlich waren auch mal Jahre in denen ich es nicht geschafft habe zur Messe zu fahren, da viele Dinge in Haus und Garten Vorrang hatten.

2004 bin ich durch ein Forum auf viele liebe Menschen getroffen, das Stempeln und Gestalten von Grußkarten sowie Scrapbookseiten, Schmuckgestaltung haben mein Interesse wieder neu geweckt und ich besuche die Creativa wieder regelmäßig.

Leider bin ich beruflich stark eingespannt, so dass viele Projekte "einfach nur in meinem Kopf" sind, aber ich kann, wenn ich mir Zeit dafür nehme so wunderbar beim kreativ sein entspannen. Aus Treffen mit Gleichgesinnten schöpft man immer wieder neue Energie.

Im letzten Jahr war meine jüngsteTochter mit - das Kreativgen ist also weiter vererbt.

Ich freue mich, dass die Techniken wie Häkeln und Stricken, sowie das Nähen sich wieder so großer Beliebtheit erfreuen und lasse mich bei den Trends 2012 gern überraschen. Wie sagt eine gute Freundin immer "Man kann das Rad nicht neu erfinden".  Alles war irgend wann schon mal da. Interessant finde ich auch die Trends, die zum Thema Scrapbooking und Stempeln über den großen Teich zu uns herüberschwappen.

Auf zur Creativa 2012!

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